Im Kanton Neuenburg verursachte Anlagebetrug im Jahr 2024 einen Schaden von rund 3 Millionen Franken. Angesichts dieser zunehmenden Betrügereien mahnt die Polizei zur Vorsicht .
Seit dem 1. Januar 2024 hat die Polizei Neuenburg mehr als 40 Fälle von Cyberbetrug im Zusammenhang mit Anlagebetrug registriert. Diese besonders heimtückischen Betrügereien verursachten einen Gesamtschaden von über 3 Millionen Franken. Im Durchschnitt verloren die Opfer 48.000 CHF, wobei in einem Fall ein Betrag von mehr als 700.000 CHF erreicht wurde.
Der Anlagebetrug basiert auf einer sorgfältig entwickelten Methode. Bei dieser Methode werden Sie dazu gezwungen, möglicherweise große Geldbeträge an betrügerische Investitionsseiten zu zahlen. So werden Sie dann regelmäßig von gefälschten „Finanzberatern“ kontaktiert und ermutigt, immer mehr Geld zu investieren. Sobald die ersten Investitionen getätigt wurden, verstärken diese sogenannten Experten ihre Werbung und ermutigen die Opfer, mehr Geld bereitzustellen.
Wenn Anleger versuchen, ihr Geld abzuheben, erfinden Betrüger Ausreden und entziehen den Opfern letztlich ihr Vermögen. Schlimmer noch: Einige Betrüger verschlimmern die Situation, indem sie sich als Anwälte oder Vertreter von Inkassoinstituten ausgeben und die Rückforderung von Geldern im Austausch für weitere Zahlungen versprechen.
Vorbeugende Ratschläge und Aufruf zur Wachsamkeit
Angesichts dieser Praktiken weist die Neuenburger Polizei auf einige wichtige Regeln hin, um sich zu schützen:
- Seien Sie vorsichtig bei Online-Werbung und Links, insbesondere in sozialen Netzwerken oder bestimmten Websites.
- Seriöse Banken kontaktieren ihre Kunden nicht über Instant Messenger wie WhatsApp oder Telegram und werben niemals telefonisch um Investitionen.
- Es gibt viele betrügerische Plattformen, die häufig ihren Namen ändern. Gehen Sie davon aus, dass eine Investition auf einer Plattform, die keine Bank ist, zwangsläufig problematisch ist
- Vertrauen Sie den Bewertungen einer Plattform im Internet nicht, wenn sie alle positiv sind, sie sind oft manipuliert.
- Wenn eine Website Sie um eine Ersteinzahlung von 250 bis 300 Euro bittet, um den Service zu „testen“, sollten Sie dies nicht tun, da dies eine häufige Methode des Anlagebetrugs ist.
- Führen Sie niemals Überweisungen auf ausländische oder verdächtige Konten durch, auch wenn diese scheinbar in der Schweiz liegen.
- Denken Sie daran: Es gibt kein leichtes Geld. Versprechen auf schnelle Gewinne sind gerade in Zeiten der Begeisterung für Kryptowährungen wie Bitcoin oft eine Falle. Betrüger sehen darin auch eine Chance, durch Betrügereien noch einfacher an Geld zu kommen.Die Polizei Neuenburg ruft alle zu besonderer Wachsamkeit auf und meldet verdächtige Versuche. Wenden Sie sich im Zweifelsfall direkt an die Polizei, bevor Sie eine Investition tätigen.
Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Neuenburg